FX oder mein Weg ins Vollformat

Ende Mai war es soweit, meine „neue“ D3 lag vor mir. Etwas über drei Monate sind seitdem ins Land gezogen, viele Tausend Photos entstanden – Zeit für ein kleines Resümee.

Warum eine zweite Kamera? Und warum Vollformat?

Im Laufe des Jahres hat es sich ergeben, dass ich mit der Kamera mehr Zeit auf dem Sportplatz verbrachte als auf Phototouren oder mit Photoexperimenten. Nun ja, den LK Weiche hat es sicher bislang gefreut, daß ich mir die Zeit mit der Kamera im Anschlag vertreibe statt rumzusitzen und nur zuzuschauen.

Bald schon, als ich zum zigsten Mal das Objektiv wechselte, kam mir der Gedanke „so eine zweite Kamera wäre nicht schlecht, dann brauchst nicht immer wechseln.“ Aber welche? Eine zweite D300s? Oder die Chance nutzen und ins Vollformat-Lager wechseln? Schon eher.

Aber welche? Und passen die Objektive? Letzteres war schnell beantwortet, ich hatte nur mein „Immerdrauf“ als reines DX-Objektiv für die Nikons mit dem kleinen Sensor. Das ließ sich „verschmerzen“. Blieb die Frage, welche Kamera? Was war mir wichtig, was war nicht entscheidend und was kam nicht in Frage?

Ich mache viele Sportphotos, daran wird sich auch so bald nichts ändern. Aber die künstlerische Seite ist auch da und kommt zum Glück immer wieder hervor. Die neue sollte beides können. Für Sport ist mir wichtig: Geschwindigkeit. Ich bin verwöhnt von meiner D300s, 8 Bilder pro Sekunde, weniger wollte ich nicht. Ich wollte und will keine über 30MB großen Dateien. Ich hatte nur ein begrenztes Budget zur Verfügung.

D800/D810 wares raus – zu teuer, zu große Dateien. D750 – zu teuer. D600/D610 – zu langsam, obwohl mir die Auflösung gefallen hätte.

Bleiben die ausgereiften Modelle D700 oder D3. D3s/D3x waren zu teuer (sind sie immer noch). Die D700 mit Batteriegriff hätte gepasst und einige D3 lagen preislich in greifbarer Nähe. Eine Entscheidung musste her und sie fiel zu Gunsten der „Einstelligen“ aus. Bauchentscheidung, „haben wollen“, Ego – Männer kennen das. Jetzt hieß es suchen, da die meisten angebotenen D3 entweder schon recht mitgenommen aussahen und / oder schon reichlich Auslösungen auf dem Tacho hatten.

Ich stieß letztendlich auf ein Abgebot eines Berliner Photographen. D3 mit Speichererweiterung, keine 50.000 Auslösungen, akzeptabler Preis.

Dann war sie da und es fühlte sich gut an. Auf dem Sportplatz war ich begeistert. Der Autofokus sitzt noch besser als der der D300s, sie ist noch etwas schneller und die Photos sehen klasse aus. Auch vor ISO1600+ scheue ich nicht mehr zurück, der größere Sensor rauscht einfach weniger als der kleinere der D300s.

Aber huch – die Brennweiten sind ja so „kurz“ geworden. Da musste ich mich umstellen und gleichzeitig feststellen, daß die zweite Kamera nun doch nicht mehr so oft zum Einsatz kam als gedacht war. Durch den fehlenden Cropfaktor sind 80mm nun auch 80mm und nicht gefühlte 120mm. Die D300s blieb meistens im Rucksack. Zumal sich auch beide Kameras sehr ähnlich sind in technischer Hinsicht.

Nun überlege ich tatsächlich, sie zu verkaufen. Was käme als Ersatz? Natürlich Vollformat, denn den Schritt bereue ich nicht. Vielleicht eine D610 für die künstlerischen Arbeiten. Da brauche ich keine Geschwindigkeit und 24 Megapixel ergeben noch handhabbare Dateigrößen.

Ich bin gespannt und bleibe neugierig.

Küstenimpressionen

DS3_7027Tja… wenn man schon nicht auf die Ochseninseln kommt, dann doch wenigstens in die Nähe.

Mit unserer kleinen Fototruppe haben wir einen Ausflug mit der Flora II durch den Hafen und um die Ochseninseln herum unternommen. Danke an dieser Stelle auch noch einmal an Kpf. Hansen für die Geduld mit uns.

Ein paar schöne Bilder sind in den Galerien Flensburg – Hafenansichten und Marineschule sowie in Ostseeküste – Ochseninseln zu finden.